Wir haben Mira bei seinen Vorbereitungen für Xterra begleitet und ihn nach seinem Erfolgsrezept gefragt: Von Trainingstipps und -routinen über Ernährung und Übungen bis zu den Geräten, an denen er trainiert – er hat uns alles verraten. Aber wir wollen auch einen Blick auf den Kern seines Trainings werfen. Wir haben uns ein detailliertes Bild in jeder der drei Sportarten des Xterra gemacht: Schwimmen, Radfahren und Laufen.
Die Schwimmdisziplin löst bei den Zuschauern immer große Emotionen aus: das Horn, das den Startschuss für das Rennen gibt, dann sieht man die Athleten ins Wasser eintauchen, die typische Nervosität vor dem Wettkampf ist plötzlich wie weggeblasen und macht der Gewissheit Platz, dass der Wettkampf – ganz egal, wie er ausgeht – nun begonnen hat.
Als Kind bin ich geschwommen, dann fing ich mit Fußball an und habe mein ganzes Leben lang gespielt. Nach dem Autounfall 2010, durch den mein linkes Bein amputiert werden musste, habe ich wieder mit dem Schwimmen begonnen. Es ist die einzige Disziplin, die ich ohne meine Beinprothese ausüben kann.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Disziplinen müssen genauso gut vorbereitet werden wie der Rest des Wettkampfs. Der Übergang vom Wasser auf das Rad ist für Mira ein entscheidender Moment, weil er nicht nur die Kleidung wechseln, sondern auch seine Beinprothese anlegen muss.
Mit dem Radfahren habe ich erst nach dem Unfall und der Beinamputation begonnen. Gerade einmal etwas mehr als sechs Monate nach dem Autounfall im Jahr 2010 machte ich eine Radtour. Nicht zuletzt aus diesem Grund gehört das Radfahren zu meinen Lieblingssportarten.
Die schwierigste Disziplin bei diesem Wettkampf war für mich das Radfahren: Bei Kilometer 20 hatte ich die ersten größeren körperlichen Probleme in Form von Krämpfen. Die Krämpfe blieben bis zum Ende des Rennens, aber wir fanden immer wieder einen Weg, wie ich weitermachen konnte.
Ausgerechnet Miras Lieblingsdisziplin machte ihm während des Wettkampfes am meisten zu schaffen.
Trotz dieses Rückschlags beendete Mira den Wettkampf nach nur 5 Stunden und 58 Minuten und schaffte es, sich für die Xterra World Championship 2021 zu qualifizieren.
Werfen wir noch einen Blick auf die Disziplin, die einen Triathleten über die Ziellinie bringt: das Laufen. Warum absolviert Mira in seinem Training auch ein paar Einheiten auf der Bahn?
Letztes Jahr habe ich die tschechische Ausgabe des Xterra-Triathlon in 5 Stunden und 58 Minuten absolviert, aber mit diesem Ergebnis war ich nicht zufrieden. Deshalb freue ich mich schon auf den nächsten Wettkampf. Vor dem Weltcup werde ich noch einmal am Xterra Czech teilnehmen, wo ich meine Zeit um eine Stunde verbessern möchte.
Wenn man beim Laufen besser werden will, muss man auch ein paar Tempoeinheiten in seinen Trainingsplan aufnehmen.
Und er hat es geschafft! Glückwunsch, Mira! Er beendete den Hauptwettbewerb beim Xterra Czech in 5 Stunden und 33 Minuten und verbesserte damit seinen Rekord von 5 Stunden und 58 Minuten aus dem Jahr 2020!
Es war mir eine Ehre, ihn bei den Vorbereitungen für diesen Wettkampf begleiten zu dürfen.
Für einen Triathlon fehlt mir der Mut, aber ich habe etwas sehr Wichtiges für mein Leben gelernt. Dein Körper trägt dich bis zu einem gewissen Punkt, aber es sind dein Geist und deine Seele, die dich über die Ziellinie tragen.
Viel Glück, Mira! Wir sehen uns alle im Dezember in Maui!